Die Spargel-Frage(n) |
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17.06.14 13:27
Glimmerlingnicht registriert
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Die Spargel-Frage(n)
Hallo
Nachdem Robert nach Spargel gefragt hat und der Preis für Spargel auf Madeira sehr teuer zu sein scheint, frage ich mich jetzt, warum auf Madeira so gut wie keinen weißen Spargel anbaut wird?
Das Klima und der Boden (durchlässsig, Wärme speichernd) wären doch ideal.
Ist es zu bestimmten Zeiten einfach zu nass?
Ist weißer Spargel etwa ein Kaltkeimer, dem es auf Madeira zu warm ist?
Gibt es auf Madeira Schädlinge, die Spargel sofort kurz und klein fressen?
Oder kennen die Madeirenser (und Portugiesen) keinen weißen Spargel, sondern eher den grünen?
Ist die Bewirschaftung auf den Miniparzellen einfach zu aufwändig?
Fürchten die madeirensischen Bauern, dass der wenige Boden, den sie haben, für etwa 5-7 Jahren nicht mehr mit anderen Pfanzen bestellt werden kann, wenn mal weißer Spargel angepflanzt wurde. (Spargel produziert sein eigenes »Herbizid«, um anderen Pflanzen den Garaus zu machen. Dieses reichert sich während der Bebauung an und wird, wenn das Feld brach liegt, sehr langsam wieder abgebaut, haben mir die Spargelbauern erzählt))
Lohnt sich der Anbau nicht, weil es keinen Markt für Spargel auf Madeira gibt oder die Preise, die die intensive Bewirschaftung von Spargel fordert, einfach nicht von den Kunden bezahlt werden, will heißen, viele Madeirenser können sich Spargel einfach nicht leisten?
Gruß Steffi
Zuletzt bearbeitet am 17.06.14 14:00
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17.06.14 20:58
Sigrid    Madeira-Levkoje

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Re: Die Spargel-Frage(n)
Hallo Tom,
ich hatte von Stevia noch nie etwas gehört, bis ich 2005 im Kräutergarten von Emeralda (bei Funchal) war. Sie hatte uns Stevia gezeigt und auch alles dazu erklärt. Ich war sehr erstaut, was man alles damit süßen kann und vor allem wie gesund es ist, z.B. bei Diabetes. Ich habe mir eine kleine Pflanze mitgenommen, die leider den 2. Winter nicht überlebt hat. Aber inzwischen bekommt man Steviapflanzen bei den großen Gartenmärkten. Ich süße viel mit Stevia und für den Winter wird es getrocknet und mit dem Mörser zerrieben. Es löst sich zwar nicht auf, wie ein Pulver, aber man kann es trotzdem auch für Süßspeisen nehmen. Mein Tee sieht kein anderes Süßungsmittel mehr. Reicht auch ganz wenig.
Du hast recht, es ist eigentlich schon merkwürdig, dass der Anbau nicht intensiver betrieben wird. Vielleicht wissen wir es auch nicht.
Bis vor kurzem war es in Deutschland verboten Stevia als Süßungsmittel zu vertreiben. Inzwischen gibt es jetzt auch Stevia, aber man muss aufpassen, das zu kaufende Pulver hat oft nur einen geringen Anteil an Original Stevia. Ich bleibe lieber bei meinem eigenen.
Schöne Grüße Sigrid
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18.06.14 08:26
Estinicht registriert
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Re: Die Spargel-Frage(n)
Hallo Steffi. Deine Überlegungen, betreffs Spargelanbau auf Madeira, könnten eine Gruppe junger Madeirenser interessieren, die sich mit Möglichkeiten, was man auf Madeira Pflanzen und exportieren könnte, beschäftigen. Ich stiess zufällig auf ihr link und poste es hier mal. Schau mal rein. Danke. http://madeiraconsorcio.com/2014/06/01/6...5-2014-excerpt/
Gruss Esti
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18.06.14 09:11
andorinha     Madeira-Riesenfingerhut
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Re: Die Spargel-Frage(n)
Hallo,
es gibt eine Verbindung von Deinem og. Link zu der Anzeige hier unten auf den Forumsseiten: UMH Madeira Relocation Service. Es gibt auch schon Versuche in puncto Spargel, aber darüber sollten die zuständigen Forums-Mitglieder selbst berichten. Mit Madeiraconsorcio war ich zur Besichtigung des Teatro Municipal im Okt. 2013 mitwirkend nur in sofern, dass die Fotos von mir sind.
Liebe Grüße andorinha
Zuletzt bearbeitet am 18.06.14 17:02
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18.06.14 09:25
Glimmerlingnicht registriert
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Re: Die Spargel-Frage(n)
Hallo Esti
Danke für den Link. Ein Glück, dass unten die englische Übersetzung steht, sonst wäre ich beim Lesen aufgeschmissen. Interessant ist dieser Link für mich, weil es in der Rheinebene grade ähnliche Versuche gibt und zwar für die ehemaligen Tabakanbauer. Man will hier auch auf den Pfefferminz-Anbau umstellen. Den gab es schon mal im 19. Jahrhundert. Das Anbaugebiet war so groß, dass es sogar eine Schmalspurbahn gab (Pfefferminzbähnle), die die Ernte abholte. Ich bin gespannt, wann die Idee in der Rheinebene Safran anzubauen, wieder aufgegriffen wird. Der wuchs hier auch mal im 18. Jahrhundert, um auf den Tafeln des Schwetzinger Schlosses zu landen. Dass Minzen auf Madeira gut wachsen würde, kann ich mir absolut vorstellen. Und so pflegeintensiv wie Spargel wären sie allemal nicht. Sie könnten auch gut weiterverarbeitet werden. Erfahrungen mit alkoholischen Mixgetränken und Sirups hat man auf Madeira ja schon lange Zeit. Es würde mich nicht wundern, wenn irgednwo historische Minze-Rezepte in uralten madeirensischen Was-Oma-noch-wusste-Kochbüchern oder in Anno-dazumals-Apothekenbüchern schlummern würden.
Gruß Steffi
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