Nachdem wir nach einem Blick auf den Parkplatz am Fanal voller Entsetzen geflüchtet sind wollte ich wissen, ob es einen realen Hintergrund gibt für dieses Gefühl. Als wir 2000 das erste mal dort waren waren wir allein. Später haben wir gemault, wenn wir keinen der fünf Parkplätze direkt am Forsthaus bekamen, aber es war an einem Werktag gut möglich dort den ganzen Tag allein einen Grillplatz zu nutzen. Und nun: hunderte Autos. Ganz zu schweigen von Rabacal. Ich habe mir also die Statistik gesucht und gefunden, dass die Anzahl der Touristen sich seit 2000 etwa verdreifacht hat. Und nun frage ich mich, wieso plötzlich (nach meinem Gefühl seit 2024) die Levadas so überlaufen sind. Haben die Leute früher nur in Funchal gesessen und nun plötzlich das Wandern entdeckt? Es ist mir aufgefallen, dass sehr viele (aus meiner Sicht) recht junge Menschen darunter sind. Was ist eure Meinung?
Seit der Pandemie ist Wandern tatsächlich wieder Volkssport. Allerdings sind unter den vielen jungen Touristen die wenigsten Wanderer. Die meisten wollen einfach dort gewesen sein, wo alle hinwollen, weil es gerade so angesagt ist. Schau mal bei Instagram! Einen großen Teil der Aufmerksamkeit hat auch die Serie “Acolyte” bei Disney+ ausgelöst. Und natürlich die vielen Reisemessen, auf denen sich Madeira europaweit mit viel Aufwand vorstellt. Derzeit wird der amerikanische Markt noch kräftig befeuert. Das geht allerdings mehr in Richtung Golf-Destination.
Vielleicht ebbt der Wanderhype ja irgendwann wieder ab und eine ganz andere Kundschaft tummelt sich auf den Greens.